Lieber Otto – spuck in die Hände und machs dir selbst! :)

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Manchmal kommt die Wahrheit in mein Leben wie eine schallende, schmerzhafte Ohrfeige. Erst nach einiger Zeit bemerke ich, dass sie mich nur nachdrücklich und liebevoll in eine Richtung gelenkt hat, in die ich alleine nie gegangen wäre.

Die Wahrheit ist gut, sie bringt uns voran. Wie bei allen anderen Dingen im Leben ist es auch bei der Wahrheit immer eine Frage der Dosis und der Art und Weise wie sie verabreicht wird. In den Händen einer Person die sich selbst, die Welt, und die Menschen die in ihr leben nicht leiden kann wird auch die harmloseste Wahrheit schnell zu explosivem Sprengstoff der selbst sehr feste Mauern zum Wackeln bringt.

Ist die Wahrheit also zwangsläufig gut und ist jeder der brisante Wahrheiten mit Bedacht dosiert gleich ein Lügner?

Nein! Definitiv nicht.

Zu behaupten man wäre Vegetarier wohlwissend, dass eine halb aufgegessene Dose Leberwurstaufstrich im Kühlschrank steht ist eine Lüge.

Eine Dose Leberwurstaufstrich im Kühlschrank zu haben ohne sie gleich jedem Gast ungefragt zentimeterdick aufs Brot zu schmieren ist taktvoll und vom Lügen weit entfernt.

Die Wahrheit zu sagen ist gut und unverzichtbar!
Grundsätzlich sollte aber der Beweggrund unangenehme Wahrheiten auf den Tisch zu bringen eher der sein, jemandem etwas Gutes tun zu wollen.

Unangenehme Wahrheiten zu verbreiten um jemandem zu schaden, und damit mehrere Menschen grundlos zu verletzen, bringt das Karma-Konto aber mindestens genauso weit ins Minus wie bewusst Lügen zu verbreiten.

Das Karma wirds schon richten….

Obwohl ich selbst mit dem Buddhismus nicht wirklich viel am Hut habe, finde ich die Theorie mit dem Karma sehr spannend! Tue Gutes, und Gutes wird dir begegnen.

Nun gibts da in meinem Leben einen Menschen, der die Sache mit dem Karma irgendwie falsch verstanden hat. Dieser Mensch – nennen wir ihn Otto – verwendet oft den Satz „Das Karma wirds schon richten“. Meint damit allerdings „Dir werde ich es heimzahlen!“.

Otto ist einer von denen Menschen, bei denen das Glas immer halb leer ist.
Deren Wetterbericht immer Schlechtwetter prophezeit, in deren Woche jeder Tag ein Montag ist, und wenn einmal kein Montag ist, ist an diesem Tag der Hamster einer Kollegin gestorben.

Zugegeben – Ottos Lebensweg war steinig und holprig. Anstatt jedoch die Steine aufzusammeln und etwas großartiges daraus zu bauen hat er die Steine so lange aufgetürmt, bis sie sich zu einer riesigen Klagemauer entwickelt haben. An der steht er jetzt Tag für Tag und klagt sein Leid.

Otto ist unglücklich mit sich und seiner Situation.
Er ändert aber auch nichts daran, weil er andere Menschen für seine Situation verantwortlich macht. In Ottos Logik sind also die anderen dafür verantwortlich seine Situation schöner zu gestalten.
Dass dieser Gedanke ungefähr so logisch ist als würde ich von der Bank die den Hauskredit abwickelt verlangen, dass sie mein Haus putzt weil es ja eigentlich deren Haus ist, sieht Otto nicht.

Der fatalste von Ottos Irrtümern ist aber, dass er „Karma“ falsch herum versteht. Er denkt die schlechten Erfahrungen die er machen musste sind eine Art Freibrief der ihn berechtigt nun anderen Menschen Schaden zuzufügen. Ganz nach dem Motto „Erlebe Schlechtes, und du darfst Schlechtes tun!“

Erlittenes Unrecht jedoch ist niemals eine Rechtfertigung dafür anderen Menschen Unrecht zu tun.

Das eigene Blumenbeet wird nicht schöner oder bunter wenn man das Beet seines Nachbarn aus Neid zertrampelt.

Also Otto: nimm die Schaufel mach dir die Hände schmutzig und mache dir dein eigenes Blumenbeet. Wenn du dich nicht dazu motivieren kannst dann pflanze doch einfach ein paar Kakteen zwischen die Steine deiner Klagemauer – das wäre zumindest ein Anfang 🙂

DAS Buch zum Thema Nörgler von Tobias Beck!
Bewohnerfrei
Sicher kennst du auch ein paar „Bewohner“: Das sind die Leute, die den ganzen Tag jammern, denen nichts recht ist, die immer das Opfer sind. Das Wetter ist mies, es ist Montag und zu allem Überfluss hat auch noch der Donut ein Loch! Solche Typen können ihr ganzes Umfeld mit ihrer Übellaunigkeit herunterziehen. Lass dich am besten gar nicht erst auf solche Zeitgenossen ein, rät Tobias Beck. In seinem Buch zeigt er pointiert auf, wie du dich nachhaltig von Bewohnern befreien kannst, um zu verhindern, dass du selbst zu einem unzufriedenen Dauernörgler mutierst.

3 Gedanken zu “Lieber Otto – spuck in die Hände und machs dir selbst! :)

  1. Johanna

    Jeder hat so einen Otto in der Familie, jeder hat Schwierigkeiten mit ihm (ihr).
    Kopf hoch!
    Oft lösen sich solche Probleme von selbst.
    Ansonsten: Augen zu und durch. Selber bessermachen und „N I E M A L S“ zum Otto mutieren.

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  2. Mein Otto ist ein ganzer Verein, welcher sich nahezu selbst zerstört indem er ständig klagend die Schuld dieser ach so schlimmen Generation zuschiebt. Nur ist diese ach so schlimme Generation aber auch überall anders, also auch in all den anderen Vereinen, in welchen es noch funktioniert, oder sogar immer besser wird. Denn egal wie schlimm auch jede Generation sein mag (dieses Generationending hatten wir ja schon immer, denn auch meine Generation war damals für die Älteren die Schlimmste 😉 ) es liegt immer an einem selbst was man daraus macht. Leider schweigen die Klugen nur noch und somit wird der Klang der Dummen immer lauter.

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    1. Ohje das klingt übel 😅🤦 solange die Ottos ihr Ding machen soll mir das Recht sein…aber Otto Negativität ist verdammt ansteckend und breitet sich bei den Menschen aus wie eine Epidemie 🙊umso besser aber, dass sie uns zwei Gott sei Dank noch nicht infiziert hat! Wünsche dir eine tolle Woche und – durchhalten! 😘

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