Über kaum ein anderes Thema wird in Österreich so oft diskutiert wie übers liebe Geld. Umso größer der Wohlstand im Land, desto neidischer und missgünstiger werden die Menschen. Da wird jeder Euro genau abgezählt und auf die Waage gelegt – könnte ja sein, dass der Euro meines Kollegen um ein paar Gramm schwerer ist als mein eigener.

Karfreitag

Fairness, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung finde ich sehr sehr wichtig. Es ist toll, dass sich unsere Regierung damit auseinandersetzt um mehr Gerechtigkeit zu schaffen. Aber muss wirklich immer und überall Neid geschürt werden? Bisher haben vermutlich die wenigsten Menschen darüber nachgedacht, dass andere an Karfreitag einen Feiertag haben. Aber seit dieses Thema von den Medien breitgetrampelt und nur einseitig bleuchtet wird, erhitzen sich die Gemüter. Die Menschen fühlen sich um etwas betrogen. Aber geht es mir wirklich schlechter dadurch, dass es einem anderen scheinbar noch besser geht?

Flüchtlinge

Die gleiche Wirtshaus-Diskussion entbrennt auch immer zum Thema Sozialhilfe für Flüchltinge. Egal wie man zum Flüchtlingsthema steht: wenns ums Geld geht, ist es vorbei mit der Freundschaft. Da fühlen sich die Menschen so benachteiligt, als müssten sie jedes Monat die Sozialhilfe für andere aus eigener Tasche bezahlen. Aber ist das wirklich so? Also mein Karenzgeld hat sich in der Höhe nicht verändert im letzten Jahr. Wer mehr hat als er braucht der sollte längere Tische bauen, und nicht höhere Zäune

Bettler

Auch Bettler oder Megaphon-Verkäufer vor Supermärkten werden oft angefeindet oder beleidigt. Sei es mit Worten, oder Blicken. Auch als „Gebender“ wird man oft mit gehässigen, verachtenden Blicken bestraft, wenn man einen Euro in die Kappe eines Bettlers wirft. Aber warum? Weil man damit die Bettelei fördert und dadurch noch mehr Bettler kommen? Selbst wenn, ich kann auch nicht aufhören Steuern zu zahlen aus Angst davor, dass ein korrupter Politiker in seine eigene Tasche wirtschaftet und sich dadurch die Korruption verstärkt. Ich glaube die paar Euro die man durch Bettelei vor einem Supermarkt oder in einer Fußgängerzone erhält sind wesentlich härter verdient als der Stundenlohn in einem herkömmlichen Job.

Dankbarkeit

Bevor man ständig nach Gründen sucht um sich benachteiligt und betropgen zu fühlen sollte man sich doch auch mal in die andere Richtung drehen. Wir haben allesamt mehr als wir eigentlich brauchen. Die Wirtschaft floriert und jeder hat genug zu essen. Es wird immer Menschen geben, denen es scheinbar noch besser geht als mir selbst. Aber Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Auch wenn das Gras der Nachbarn scheinbar immer grüner ist als meins: vielleicht gefällt mir ja mein grünbraun-löchriger-buschiger Rasen genau so wie er ist?

Ach sag ich die größte Freud, ist doch die Zufriedenheit! 🙂

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Karfreitag.
Allen die mehr Geld verdienen als ich wünsche ich viel Spaß beim Geldausgeben.
Un Allen die in einem noch größeren und schönerem Haus wohnen wie ich, wünsche ich viel Spaß beim Putzen *grins* 🙂