Spätestens nach der Twilight Ära vor einigen Jahren liegen Vampire wieder schwer im Trend! Schlaue Menschen nennen die Vampir-Art über die ich heute schreiben will Energievampire.
Noch nie gehört? Hatte ich auch nicht 🙂 bis vor einem Jahr!
In jedem Büro, jeder Familie, jedem Verein gibt es sie. Auch in jeder Freundschaft.
Hat nicht jeder von uns einen Freund/eine Freundin die man eigentlich garnicht leiden kann? Oder den Kollegen der immer mit einem Gesichtsaudruck durch die Gegend läuft, dass man sofort fragen möchte wer gestorben ist? Der Verwandte für den es den „richtigen“ Kaffee nicht gibt weil er entweder viel zu schwach ist um ihn zu motivieren oder viel zu stark ist, so dass er jammernd sitzen bleiben muss weil er Herzklopfen kriegt davon?
Der klassische Jogger im Wald der sich selbst Äste vor die Beine wirft nur um dann beklagen zu können, dass er gestürzt ist?
Ich merke schon, ihr habt bestimmt einige Gesichter vor Augen.
Als ich noch in einem Büro gearbeitet habe hatte ich eine Kollegin die sich freitags nicht auf das Wochenende gefreut sondern darüber gejammert hat, dass in drei Tagen wieder Montag ist. Oder eine nette Verwandte die beim Eintreffen auf unserer Grillparty schon jammert, wie anstrengend es sein wird das alles wieder nach Drinnen zu schleppen weil bestimmt ein fürchterlicher Gewittersturm über uns hereinbrechen wird.
Oder der Nachbar der jedes Wetter fürchterlich findet? Im Sommer ist es zu heiß, im Winter zu kalt, im Herbst zu nass, und Schuld am Klimawandel sind sowieso die Reichen mit ihren Flugreisen.
Menschen die sich immer nur als Opfer sehen. Die sogar bei einem Lottogewinn noch beklagen würden wie hoch die Steuer auf Lotteriegewinne ist. Die ständig damit rechnen überfallen, ausgeraubt oder über den Tisch gezogen zu werden weil: „…man weiß es ja, die Welt ist schlecht…“.
Wutbürger längst vom Thron geschubst
Noch 2015 zu Zeiten der Flüchtlingskrise war der Wutbürger in aller Munde. Mittlerweile kann der Wutbürger mit seinen Hass-Parolen einpacken denn ein neuer Kollege ist am Vormarsch.
Der Jammerbürger!
Das Schlimme an Jammerbürgern oder Energievampiren ist, dass sie ihr (oft garnicht so großes) Leid nicht für sich behalten sondern sämtliche Mitmenschen als Klagemauer benutzen. Wenn mir das passiert, dass ich an einen Jammerbürger gerate fühle ich mich wie eine Blume die man Wochen nicht gießt. Dieses Jammern und Klagen saugt mir jedes kleine bisschen Energie aus all meinen Zellen. Nach jedem Treffen mit so jemandem brauche ich wieder ein paar Stunden um mich zu regenerieren und mir vor Augen zu halten, dass doch nicht die ganze Welt schlecht ist.
Energievampire wollen Probleme besprechen die sie eigentlich garnicht lösen wollen und deshalb auch nach 10 Gesprächen nicht lösen werden. Zeit und Energie in solche Gespräche zu investieren ist also völlig unnötig.
Natürlich ist es gerade bei familienzugehörigen Vampiren garnicht so leicht sich ihrem Gejammer zu entziehen. Mann kann ja schlecht bei Familientreffen mit Knoblauch und Kruzifix bewaffnet „Du bist nicht mehr meine Tante, du bist ein Energievampir!“ schreien.
Aber zumindest die Zeit die man investiert kann man so gut als möglich reduzieren. Ich glaube ein bis zwei Treffen im Jahr reichen bei Verwandten Vampiren völlig aus. 🙂
Wie geht ihr mit solchen Menschen um?
Über Ideen und Anregungen freue ich mich sehr!