Ich wäre ja lieber reich als sexy, aber was soll man machen? 🙂
Diesen frechen Spruch habe ich vor kurzem auf einem Schild gelesen und mal drüber nachgegrübelt.

Wer ist reich, und wer ist arm? Was macht uns reich?

Natürlich braucht man um hier in Österreich zu leben früher oder später Geld. Aber wie viel Geld brauchen wir wirklich? Und wie viel Reichtum ist zu viel? Um glücklich und erfüllt leben zu können braucht man nicht viel. Ich würde sogar behaupten, zu viel Geld ist hinderlich für Glück und Zufriedenheit.

Ich habe nicht viele Kröten am Konto. Und trotzdem fühle ich mich so viel reicher als andere Menschen. Mit einem Dach über dem Kopf, genug zu essen für mich und meine Familie, und einer Heizung im Keller bin ich schon reicher als Millionen andere Menschen auf unserem Planeten.

Die schönsten Dinge in meinem Leben konnte ich nicht durch Geld erreichen. Meine Kinder, mein Ehemann und viele schöne Erinnerungen die ich bis jetzt gesammelt habe. All das hat mir keinen Cent gekostet und ist trotzdem unbezahlbar.

Natürlich würde ich einen Lottogewinn in Millionenhöhe nicht einfach ausschlagen. Aber ich finde es eigentlich ganz schön mit einem alten Passat zu fahren bei dem ich mir keine Sorgen machen muss, dass jemand einbricht und was klaut. Oder, dass jemand einen Kratzer in den Lack macht. Außerdem braucht sich ein armer Schlucker keinerlei Gedanken machen wie man Geld veranlagt, vermehrt oder deponiert. Es besteht keine Gefahr, dass mich jemand nur meines Vermögens wegen mag, oder, dass ich um etwas betrogen werde.

Würde mir jemand meine Handtasche fladern wäre das nicht so schlimm. Außer ein paar Ersatzwindeln und Baby-Keksen wäre nicht viel verloren.

Davon mal ganz abgesehen kann ich noch träumen. Vom Reichtum, vom Lottogewinn. Wäre ich reich müsste ich vermutlich feststellen, dass Reichtum nicht glücklicher macht und wäre enttäuscht.

Ich bin lieber reich an Freunden, Kindern, Lachen und schönen Erinnerungen. Das kann mir niemand wegnehmen, und diese Art von Reichtum vermehrt sich auch noch, wenn man ihn teilt.

Außerdem ist ein reicher Mensch eigentlich nur ein armer Mensch mit viel Geld.